- Claudia
- vor 6 Stunden
- 3 Min. Lesezeit
Es muss nicht perfekt sein – aber es darf sich besser anfühlen.

Immer wieder höre ich in Gesprächen: „Das müsste man eigentlich mal aufschreiben – das ist doch ganz anders als das, was ich bisher gehört habe.“ Was genau? Die Gedanken, Zusammenhänge und kleinen Impulse, die in Beratungsgesprächen oft den entscheidenden Unterschied machen. Wie sich Gesundheit denken lässt – so, dass sie nicht zur Belastung wird. Wie man sich nicht verliert zwischen Ernährungstipps, To-do-Listen und den Anforderungen des Familienalltags. Und wie kleine Veränderungen manchmal mehr bewirken als große Pläne.
Genau deshalb entsteht dieser Blog: als Versuch, Dinge verständlich zu machen, Zusammenhänge aufzuzeigen – und vielleicht auch neue Perspektiven anzubieten. Nicht als Anleitung, sondern eher als Einladung. Und all das aus einem systemischen Blickwinkel – also mit dem Verständnis dafür, dass Gesundheit über Laborwerte hinausgeht – sie entsteht im Zusammenspiel von körperlichen, psychischen und sozialen Faktoren.
Oft scheitern gut gemeinte Gesundheitsvorsätze weniger am Wissen als an den Anforderungen des Alltags: wenig Zeit, viele Verpflichtungen, hohe Erwartungen – im Beruf, im Familienleben und nicht zuletzt an sich selbst. Gerade wenn Themen wie mehr Bewegung, gesündere Ernährung oder Gewichtsreduktion auf der eigenen Wunschliste stehen, fühlt sich der Weg dorthin manchmal wie ein kaum erreichbares Ziel an – „Ich habe doch schon alles versucht!“ Wirklich alles? Genau hier setzt systemische Gesundheitsberatung an.
Gesundheit im Alltag muss nicht bedeuten, dass alles perfekt läuft. Es geht nicht darum, sich komplett neu zu erfinden oder den Alltag auf den Kopf zu stellen. Es geht darum, passende Wege zu finden – kleine Veränderungen, die machbar sind und sich besser anfühlen, ohne zusätzlichen Druck.
Was ich in meiner Arbeit oft erlebe, sind Menschen, die unendlich viel leisten – für andere – und sich trotzdem fragen, warum sie sich selbst manchmal nicht mehr wohlfühlen. Menschen, die versuchen, Familie, Beruf und eigene Ansprüche unter einen Hut zu bringen und dabei oft ihre eigenen Bedürfnisse aus dem Blick verlieren.
Viele glauben, sie müssten „nur disziplinierter sein“ oder „sich einfach mehr zusammenreißen“. Aber Gesundheit entsteht nicht aus noch mehr Selbstoptimierung, sondern aus einem realistischen Blick auf den eigenen Alltag – mit seinen Belastungen und seinen Ressourcen.
Warum systemische Gesundheitsberatung?
Weil Gesundheit nicht isoliert entsteht. In meiner Arbeit geht es nicht nur um einzelne Symptome oder Verhaltensweisen, sondern um den Menschen – im Zusammenhang mit seinem sozialen Umfeld, seinen Aufgaben, Beziehungen, Beruf, Familie und dem, was ihn oder sie täglich bewegt. Gesundheitsförderung bedeutet für mich, individuelle Wege zu finden, die wirklich passen – und das idealerweise, bevor Belastungen zu Problemen werden. Denn Prävention ist kein Luxus, sondern eine echte Chance, langfristig gesund zu bleiben. Ohne starre Regeln, ohne Dogmen, ohne Überforderung.
Während der eine in einer abendlichen Joggingrunde seinen Ausgleich findet, wäre es für den anderen unüberwindbarer Stress. Während einige es genießen, frisch zu kochen, hilft es anderen mehr, Mahlzeiten vorzubereiten, um trotz voller Tage eine gesunde Ernährung möglich zu machen. Und nicht selten liegt die Lösung in kleinen, unbemerkten Veränderungen, die sich fast von selbst in den Alltag einfügen.
Systemische Gesundheitsberatung heißt, gemeinsam zu schauen, was wirklich funktioniert – individuell, praxistauglich und immer im Zusammenhang mit dem, was im Leben der Menschen tatsächlich zählt. Darum geht es auch in diesem Blog: Gesundheit verständlich machen, Zusammenhänge aufzeigen und Anregungen geben, die ins echte Leben passen.
In den kommenden Beiträgen werde ich einzelne Themen aufgreifen – von alltagstauglicher und ausgewogener Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung bis hin zu Fragen wie: Was ist eigentlich Blutzucker – und warum sollte ich mir darüber überhaupt Gedanken machen? Warum ist gesunder Schlaf so wichtig? Wie können kleine Veränderungen im Familienalltag dabei helfen, gesunde Routinen zu entwickeln? Und wie kann Arbeit so gestaltet sein, dass Gesundheit nicht auf der Strecke bleibt?
Wenn euch bestimmte Themen besonders interessieren oder ihr Fragen habt, schreibt mir gern. Und wenn ihr beim Lesen vielleicht an der einen oder anderen Stelle denkt: „Ah, so habe ich das noch gar nicht gesehen“, dann freut mich das sehr.
Folgt mir gern auf meinen Social-Media-Kanälen, wenn ihr keine neuen Beiträge verpassen möchtet. Ich freue mich, wenn ihr ein Stück mitlest. Denn manchmal beginnt Veränderung nicht mit einem Plan, sondern mit einer neuen Perspektive – genau darum geht es auch in der systemischen Gesundheitsberatung.